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113 Min., Dan/USA 2016 REGIE: David Borenstein
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Kinostart: 19. Januar 2017
Regie: David Borenstein
Kinostart: n.n.
Der Eröffnungsfilm der 2017er Ausgabe des DOK.fest München, "Dream Empire" von David Borenstein, einem Amerikaner, der in Dänemark lebt und davor Jahrelang in China gelebt hat, taucht mitten hinein in die Chinesischen Immobilienblasen.
Unter verschiedenen Protagonisten, die Borenstein gedreht hat, wählte er die 24 jährige Yana als Hauptfigur aus. Vom Land kommend hat sie in Chongqing eine Event-Schauspielagentur gegründet. In China sind hier besonders "Weiße" Darsteller-innen gefragt, weil man ihnen höchste Glaubwürdigkeit und Prestige zuschreibt. Was lag für die Krisengeschüttelte Bauindustrie näher, für den Verkauf ihrer gigantischen, mitten auf der grünen Wiese leer stehenden Betonwüsten, ausländische Schauspieler für Verkaufsveranstaltungen zu buchen?
Wer will schon der Erste sein, eine Wohnung in einer menschenleeren Hochhausstadt zu kaufen? Die gebuchten Akteure spielen in den leer stehenden Siedlungen Ärzte, Direktoren, wohlhabende Bewohner. Geisterstädte werden so mit Hilfe von Yanas Agentur zu lebendigen Boomtowns. In einer absurden, surreal anmutenden Inszenierung sollen zahlungswilligen Interessenten die Vorteile der Wohnbunker näher gebracht werden.
Borenstein ließ sich selbst engagieren und arbeitete mehrere Jahre bei diesen "White Monkey Gigs" genannten Auftritten. Nirgendwo zerplatzt der chinesische Traum gerade so schmerzhaft, wie in der Immobilienbranche. Irgendwann merkte Yana, dass ihre Agentur eigentlich nur Zulieferer eines großen Betruges war. Am Ende wirft sie hin und kehrt dem Agenturgeschäft den Rücken.
Viele Auftritte sind von großer Absurdität, kaum nachvollziehbar, dass Chinesen das glauben sollen, was ihnen da vorgemacht wird. Ab und an nimmt der Filmemacher eine fast spöttische Haltung ein, das tut dem Film nicht unbedingt gut.
Irgendwie merkt man dem Film an, dass Borenstein kein Filmemacher war und es durch diesen Film erst wurde. So manche Redundanz wird nicht spannender, dass sie mit einer anderen Jahreszahl versehen wurde. Besonders in der Mitte hängt der Film dramaturgisch durch. Es sind die Absurditäten, das absolut Exotische, was den Zuschauer schauen lässt, nicht aber die Gestaltung.
Die Einblicke in eine fremde Welt, sind überraschend und ungewöhnlich,- doch die filmische Erzählkraft ähnelt eher den schalen Versprechen der chinesischen Immobilienhändler.
Gesehen von Mathias Allary