Auch hierzulande hat es sexuelle Übergriffe im Umfeld von Dreharbeiten gegeben. Nachdem in vielen Ländern, darunter Schweden, Frauen den Mut gefunden haben, Vorfälle von Belästigung oder gar Vergewaltigung in Medienberufen öffentlich zu machen, tauchen auch in Deutschland erste mögliche Fälle auf.
Einer, gegen den nun in der "Zeit" Vorwürfe erhoben wurden, bestreitet die Vorfälle. Gegen den Regisseur Dieter Wedel ("Der Große Bellheim", "Der König von Sankt Pauli", "Affaire Semmeling") haben mehrere Frauen nun öffentlich Vorwürfe erhoben, darunter zwei Schauspielerinnen. Wedel leitet inzwischen die Bad Hersfelder Festspiele.
Wie sie in der "Zeit" berichten, sei Wedel in den 90er Jahren angeblich übergriffig geworden und habe seine Machtposition als Regisseur missbraucht. Wedels Anwalt liess verlautbaren, dass Wedel durch die Anschuldigungen an den Pranger gestellt werde, die Behauptungen aber ungerechtfertigt und falsch seien.
Rechtlich haben die Vorwürfe, sollten sie sich als richtig herausstellen, nur noch bedingt eine Relevanz, weil sie vermutlich längst verjährt sind, doch moralisch sind derartige Dinge seit den Enthüllungen über Harvey Weinstein äußerst bedrückend.
Hier der Link zum Artikel des Zeit-Magazins: http://www.zeit.de/zeit-magazin/2018/02/dieter-wedel-regisseur-sexuelle-uebergriffe-vorwuerfe
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