Die internationale Funkausstellung war früher vor allem die Messe für Fernsehen, Radio und Aufzeichnungsgeräte, inzwischen ist es eine Elektrogerätemesse geworden mit aktuell überschaubar wenigen echten Medien-Neuheiten. Es ist aber auch nicht wirklich einfach, bei all den Pressekonferenzen und Fachmessen weltweit da noch irgendwas Neues aus dem Hut zu zaubern, was man als Hersteller den zahlenden Messebesuchern präsentieren kann.
Und wie erweckt man ständig neue Bedürfnisse in Kunden, die eigentlich bereits hervorragende Geräte besitzen? Nun, die großen Fernsehgerätehersteller setzen da gerne neue Themen, die in diesem Jahr auch gerne in den Bereich der Innenausstattung gehen. Das ist angesichts der riesigen Flächen, die heutige Displays gerne haben, nicht völlig abwegig.
So bietet etwa Samsung einen untraflachen Fernseher an (The Frame), die man einfach an die Wand hängt und der, wenn man kein Fernsehen schaut, als großer Bilderrahmen Kunstwerke zeigt, ganz wie ein überdimensionierter digitaler Bilderrahmen.
Oder Panasonic zeigt einen Prototypen, der zunächst wie ein cooler Raumtrenner oder ein Designobjekt aus Glas aussieht und durchsichtig ist, eingeschaltet aber als ganz normaler Fernseher funktioniert.
Darüber hinaus werden auch diverse VR und AR Brillen präsentiert, wobei in diesem Bereich wenig Überraschendes zu sehen ist. Das liegt aber auch daran, dass zu VR beinahe wöchentlich irgendwelche Neuentwicklungen verkündet werden. Und es liegt auch daran, dass diverse Hersteller wie Acer, Asus, Dell, HP und Lenovo zusammen mit Microsoft an preiswerteren Brillen gearbeitet und den gemeinsamen Vorgaben folgend, technisch fast identische und nur vom Design unterschiedliche "Head Mounted Displays" entwickelt haben. Die Brillen sollen preiswerter und kompakter sein.
Natürlich sind auch die sprechenden Lautsprecher a la Amazon Alexa, den Google Assistant oder Microsoft Cortana an den diversen Ständen vertreten.
Auch wenn man schon vieles über die Geräte vorab gelesen haben mag, der Besuch der Messe lohnt sich allemal. Schließlich gehen die Messebesucher auch deshalb zur Messe, weil sie die Geräte selbst einmal ausprobieren möchten.