Der neue ARD Vorsitzende und bereits Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, fordert kurzfristig 3 Milliarden Euro mehr. Was für ein Start für 2018. Falls diese Gelder per Gebührenerhöhung nicht bei den Fernsehanstalten der ARD eingehen sollten, müsse das beim Programm eingespart werden, so die Ansage des Intendanten.
Wie das nicht nur bei den Fernsehanstalten sondern überhaupt in der Wirtschaft so ist, sparen diejenigen, die das Sparen zu organisieren haben, nähmlich die Verwaltungsangestellten, wenn möglich gar nicht an sich selbst und am liebsten an dem, was sie eigentlich zu verwalten haben, nämlich jenem erstaunlich kleinen Anteil an Menschen, die das eigentliche Programm machen. Im Dezember hatte die KEF den Begehrnissen weiterer Gebührenerhöhung widersprochen.
Diesen fatalen Mechanismus verteidigt Wilhelm, indem er Einsparungen an den Verwaltungsapparaten der ARD für nicht weiter möglich erklärt. Seine Warnung lässt nicht darauf hoffen, dass sich 2018 daran etwas ändert. Gute Vorsätze für neue Jahre sehen anders aus. Die ARD manövriert sich damit in keine gute Position angesichts der anhaltenden Diskussionen um die weichgespülten Inhalte und die weitgehend mutlosen Programme.
Das ist schlecht, denn eigentlich werden von Werbekunden und Massengeschmack unabhängige Sender auch weiterhin dringend gebraucht.