MC18 NOV17x2

Social Media Icons Shop 55

 

 

Daten

95 Min., GB 2015

REGIE: Andrew Haigh
DREHBUCH: Andrew Haigh
KAMERA: Lol Crawley
SCHNITT: Jonathan Alberts
MUSIK: ---
KOSTÜME: Suzie Harman

DARSTELLER: Charlotte Rampling, Dolly Wells, Tom Courtenay, Geraldine James, Hannah Chalmers

 

Regie: Andrew Haigh

Kinostart: 10.09.2015

 

Ein älteres Ehepaar, welches es sich gut eingerichtet hat in ihrem Häuschen irgendwo im englischen Norfolk. Normalerweise würde man an dieser Stelle weiter die Filmnamen der Figuren verwenden, um den Inhalt zu skizzieren, doch die Situationsbeschreibung der Ehe von Kate und Geoff würde den Leser wie auch den Zuschauer des Filmes kaum in den Bann ziehen, wenn nicht Charlotte Rampling die Hauptrolle spielen würde.

 

Denn eigentlich ist das, was geschieht, dieses Paar, welches sich eine Woche vor der Feier des 45. Hochzeitstages durch einen Brief selbst in Frage stellt, gar nicht so spektakulär, als dass sich hierzulande irgendeine Fernsehredaktion oder Kinoproduktion finden würde, die Geschichte zu finanzieren.

 

Der Brief, den Geoff erhält, kommt aus der Schweiz und informiert ihn darüber, dass die Leiche seiner Freundin, die, bevor er mit Kate zusammenkam, bei einer Bergwanderung in eine Gletscherspalte stürzte, nun nach beinahe 50 Jahren gefunden wurde. Geoffs Reaktion und die alten Erinnerungen lassen Kate massiv an seiner Liebe und ihrer Beziehung zweifeln.

 

Soweit die Story und, wie gesagt, von den Alpen bis zur Nordsee gäbe es vermutlich nur Ablehnungen eines derartigen Plots. Doch wer das subtile Spiel, die vielen unausgesprochenen Dinge im Spiel der beiden Protagonisten Charlotte Rampling und Tom Courtenay beobachtet hat, ist dann doch froh, dass man in Großbritannien bei Film Four dann doch um Lichtjahre mutiger war, als es hiesige Programmverantwortliche sein würden.

 

Man könnte sich fragen, ob das, was in Kate alles Vertrauen abstürzen lässt, wirklich als dramaturgischer Grund stark genug ist, schließlich hat auch Geoff das Recht, vor ihr auch schon gelebt und geliebt zu haben, doch vielleicht macht das auch wieder eine Stärke des Films aus, dass diese Frage im Zuschauer hängen bleibt, weshalb Kate wohl so sehr den Boden unter den Füßen verliert. Auf jeden Fall ein spannendes Psychogramm mit hervorragenden Schauspielern.

 

gesehen von Mathias Allary

 

Banner Regie GK 4000

Weitere neue Artikel

Obwohl die Welt gerade viele Verwerfungen aushalten muss, Weihnachtsfilme geben uns den Glauben an ein besseres Miteinander wieder...

Die Darstellung von Prostitution im Film kann zutiefst realistisch aber auch unfassbar klischiert sein. Wo liegen die dünnen Trennlinien?

Was Film-Fans über die optimale Bandbreite und Internetgeschwindigkeit wissen sollten

Warum haben historische Stoffe aus der Zeit der Antike von der Stummfilmzeit bis heute das Publikum fasziniert?

Wer keine Kameratasche mit sich rumschleppen will, braucht eine Schutzhülle um die Kamera im Rucksack etc. zu transportieren. Vielleicht eine Geschenkidee...

Es kommt spät, aber es kommt,- ein kompaktes, bezahlbares 2.4 GHz Funksystem für Semi-Profi Einsätze von Sennheiser

Die Politik entwickelt Sparvorschläge, die den Kern öffentlich rechtlichen Rundfunks zerstören würden

Eine neue Studie aus den USA unterstellt zahlreichen Serienfiguren, sich den zur Schau gestellten Wohlstand gar nicht leisten zu können

Im Film werden Protagonisten in extreme Krisensituationen geworfen,- Autounfälle werden oft zum Auslöser dramatischer Entwicklungen...

Einen passenden Prompt eingeben und ein perfektes Video samt Tonspur erhalten? Meta macht es angeblich möglich...

Dass die Internet-Konzerne so mächtig sind, haben wir zugelassen. Dank KI können sie uns künftig noch geschickter manipulieren.

Warum Detektivfilme, wenn es um Kombinatorik, um Rätsel und Spannung geht, bis heute so beliebt sind...