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Jurassic World: Das gefallene Königreich Kritik

 

2015 kehrte das einst von Steven Spielberg geschaffene Jurassic Park Franchise, nun unter der Regie von Colin Trevorrow und mit leicht abgeändertem Namen, auf die Kinoleinwände zurück. Jurassic World war mit einem Einspielergebnis von über einer Milliarde Dollar an den Kinokassen ein voller Erfolg, keine Überraschung also, dass es eine Fortsetzung gibt. Doch zunächst die Handlung des ersten Teils der neuen Trilogie hier nochmal kurz im Überblick (Achtung Spoiler!):

 

Zusammenfassung von "Jurassic World" (2015)

Auf der Isla Nublar, auf der auch der Original Jurassic Park gebaut wurde, wird seit einigen Jahren erfolgreich der titelgebende Dinozoo betrieben. Doch das heutige Publikum lässt sich kaum mehr von den Urzeitechsen beeindrucken. Schnell muss was Größeres her, um die Kids wieder zu erschrecken. Die undurchsichtigen Wissenschaftler des Parks unter der Leitung von Henry Wu, der auch die einzige wiederkehrende Figur aus der Originaltrilogie darstellt, erschaffen einen Superdino, eine Mischung aus T-Rex und Velociraptor. Doch das Biest bricht mit Hilfe seiner Intelligenz, aber vor allem durch die menschliche Dummheit, aus seinem Gehege aus. Das Chaos beginnt, als die Monstrosität eine Schneise der Zerstörung hinter sich lässt. Gemeinsam mit der High Heels tragenden Parkmanagerin Claire, bewahrt Velociraptor Trainer Owen, gespielt von Chris Pratt, die Menschen auf der Insel vor ihrer eigenen Attraktion. Er lässt seine Raptoren auf den sogenannten Indominus Rex los. Gemeinsam mit dem T-Rex und einem rießigen Unterwassersaurier, dem Mosasaurus, können die guten Dinos den bösen besiegen. Alles scheint gut. Bis zum zweiten Teil...

 

Handlung & Kritik zu "Jurassic World: Das gefallene Königreich" (2018)

Bereits einige der Trailer von Jurassic World: Das gefallene Königreich, zeigten viel zu viel, weshalb davon abzuraten ist, diese anzuschauen. Auch hier gilt nun Spoiler-Alarm! Nun zur Handlung von Jurassic World: Das gefallene Königreich.

 

Die US-Regierung berät zusammen mit Ian Malcolm, dem Chaos-Theoretiker aus dem Originalfilm über die ethische Frage, ob man die Dinosaurier auf der Insel sich selbst überlassen sollte, denn anscheinend hat man beim Bau des Parks den aktiven Vulkan vollkommen vergessen oder ihn für ungefährlich gehalten. Dieser droht nun auszubrechen und die komplette Insel mitsamt der Dinosaurier zu zerstören.

 

Die zu Beginn des ersten Jurassic World Teils noch emotionslose Parkmanagerin Claire, die schon wie erwähnt gegen dessen Ende etwas lockerer wurde, leitet nun sogar eine Dinorettungsorganisation, nachdem die Regierung der Verfrachtung der Tiere auf das Festland eine Absage erteilt hat. Ein ehemaliger Partner von Jurassic Park Gründer John Hammond, der alte und todkranke Benjamin Lockwood, setzt sich ebenfalls für das Überleben der Tiere ein. Das Geschäft hat er allerdings einem schmierigen Mann im Anzug namens Mills überlassen. Er überzeugt Claire davon Owen für die Rettungsaktion zu gewinnen. Dieser erinnert sich daran, wie er Blue großgezogen hat und kommt ebenfalls neben einigen Mitarbeitern von Claires Organisation mit. Auf der Insel gelingt es trotz eines egoistischen Soldatenhandlangers von Mills, Blue zu retten und die Insel zu verlassen. Auch einige andere Spezies, wie der Tyrannosaurus, konnten gerettet werden. Der Rest der Tiere, inklusive des Brachiosaurus aus dem ersten Teil, stirbt.

 

Die Dinosaurier werden zum Lockwood Anwesen gebracht, von wo aus Mills agiert. Dort lässt dieser die Echsen an Waffenhändler versteigern, anstatt wie von Lockwood vorgesehen, auf eine andere Insel umsiedeln. Ein neuer Superdino wird auf der Aktion präsentiert, den man am besten als kleinere, schwarze Version des Indominus Rex beschreiben könnte. Doch menschliche Dummheit führt erneut zum Ausbruch des sogenannten Indoraptors. Ein Soldat öffnet den Käfig, um sich einen Zahn des Dinosauriers für seine Halskette zu holen, nachdem er glaubt, diesen betäubt zu haben. Im Chaos innerhalb des Anwesens finden nun einige Verfolgungsjagden statt und es wird offenbart, das ein kleines Mädchen, die angebliche Enkeltochter von Lockwood, tatsächlich ein menschlicher Klon von dessen eigentlicher Tochter ist, die bei einem Autounfall starb. Die Frage ob man die Technik, mit der man die Dinosaurier wiedererweckt, auch an Menschen anwenden sollte, hat Hamond und Lockwood letztendlich auseinader geführt. Das Mädchen namens Maisie bildet nun mit Owen und Claire ein Trio, das versucht dem Indoraptor zu entkommen.

 

Mit Hilfe von Blue kann auch dieser besiegt werden. Der Indoraptor wird durch ein Glasdach gestoßen, woraufhin er auf einem ausgestellten Triceratopsschädel im darunter liegenden Museum aufgespießt wird. Im Eifer des Gefechts tritt allerdings ein giftiges Gas aus, das droht alle verbleibenden Dinosaurier im Gebäude zu töten. Maisie, selbst ein Genexperiment, beschließt ihresgleichen zu retten und entlässt per Knopfdruck die Horde an Dinosauriern in unsere Welt.

 

 

Im Gegensatz zum Original, setzt dieser Film leider nicht auf die Entwicklung seiner Charaktere. Man erinnert sich an Alan Grant der anfangs noch Kinder verabscheute, am Ende aber fast schon zur fürsorglichen Vaterfigur wurde. Entwicklungen dieser Art vermisst man in diesem Film leider gänzlich. Zumindest bei Claires Figur hatte man in Jurassic World noch den Ansatz einer Wandlung, die sie durchläuft. Von der emotionslosen Managerin zu einer mitfühlenden Person. Doch hier lässt man die Figuren einfach durchrennen. Vor allem in der zweiten Hälfte im Lockwood Anwesen, gibt es eigentlich kaum ein Ziel. Man läuft nur durch Gänge und versteckt sich. Auch der Twist mit Maisie, die sich als Klon entpuppt, wird einfach nur erklärt und nicht weiter aufgegriffen, obwohl man über diesen Aspekt wohl einen eigenen Film machen könnte. Nicht auszudenken was Ian Malcolm zu so einem Vorgehen gesagt hätte! Aber anstatt den Zuschauer mit geistreichen Diskussionen selbst zum Nachdenken zu bringen, man erinnere sich an die Szene beim Essen aus dem ersten Teil, serviert man ihm eine Aneinanderreihung von Actionszenen und Zitaten an die alten Filme.

 

Nun zu einigen technischen und stilistischen Aspekten. In diesem Film wurde wieder verstärkt auf Animatronic gesetzt. Diese sehen hervorragend aus, umso stärker ist der Schnitt sichtbar, wenn der T-Rex von einer Szene zur nächsten wieder zu einer Cgi-Version wird. Obwohl hier sicherlich viel Mühe und Geld investiert wurde, ist teilweise einfach erkennbar, dass die Echsen nicht echt sind. Wenn man an die Originalfilme denkt, war der Unterschied deutlich weniger offentsichtlich, da Spielberg viele der Szenen mit Dinosauriern in die Nacht verlegt hat. Als in diesem Film der Vulkan ausbricht, hat man ganze Horden von Dinosauriern, die flüchten. Diese Überfrachtung und das immer ausgefallenere Design der Tiere, lassen sie alle etwas künstlich und übertrieben wirken. Man hat hier nicht mehr auf die Dosierung geachtet. Das typische Fortsetzungsproblem findet auch hier Anwendung.

 

Letztendlich kann man sich trotz diverser Schwächen gut für zwei Stunden unterhalten lassen und darf vor allem auf die Fortsetzung gespannt sein, die hoffentlich dem Titel dieser neuen Trilogie würdig ist und nicht alte Muster wiederholt. Wie verändert sich die Menschheit, leben wir nun in einer apokalyptischen Zukunft in Angst, wenn unser Planet zu einer Jurassic World wird?

 

Bilder: Pressefotos ©Universal Studios

 

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