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Terminal

 

Terminal

Daten

 

Terminal

USA 2004, 129 Min

REGIE: Steven Spielberg
DREHBUCH: Sacha Gervasi, Jeff Nathanson
KAMERA: Janusz Kaminski
SCHNITT: Michael Kahn
MUSIK: John Williams
DARSTELLER: Tom Hanks, Chatherine Zeta-Jones, Stanley Tucci

 

 Links zum Film

Offizielle Website

Das Movie-College haftet nicht für den Inhalt externer Seiten.

 

Regie: Steven Spielberg

 

Kinostart: 07. Oktober 2004

 

Flughäfen scheinen es Steven Spielberg angetan zu haben. Nach "Catch me if you can" spielt nun ein gesamter Film in einem der Bahnhöfe des modernen Flugverkehrs. Lose basierend auf der wahren Geschichte des Irakers Mehran Karime Nasseri, der 1988 auf dem Charles de Gaulle Airport strandete und längere Zeit in einem Terminal lebte, schickt Spielberg seinen bewährten Allzweck-Schauspieler Tom Hanks in den ‚Flughafen'!

Victor Navorski (Tom Hanks), Staatsbürger des fiktiven osteuropäischen Landes Krakozhia, landet am J.F.K. Airport in New York. Eigentlich will er sich nach Abschluss der üblichen Bürokratie auf den Weg nach Manhattan machen, um dort einen Traum seines verstorbenen Vaters zu erfüllen. Doch verläuft nicht alles nach Plan. Navorski wird eben mal seiner Nationalität beraubt, da in Krakozhia ein Bürgerkrieg ausgebrochen ist, während er sich in der Luft befand.
So muss er gezwungenermaßen auf nationslosem Territorium bleiben: JFK Airport, New York, Terminal 67. Das eigentliche Tor zur großen Welt wird für ihn zum Gefängnis. Dem Heimatlosen ist es nicht gestattet einen Fuß auf amerikanischen Boden zu setzen und so muss er sich gedulden, bis der Krieg in seinem Land vorüber ist. Tage ... Wochen ... Monate vergehen und in diesem Mikrokosmos Terminal lernt Victor sich durchzuschlagen. Am Anfang noch mit ein paar auswendig gelernten Phrasen aus parallel gelesenen Reisführern, Kräckern von Imbissständen, und Gepäckwagenaufsammlung. Doch schon bald freundet er sich mit dem Flughafenpersonal an, stiftet Ehen im Gegenzug zu Essensvermittlung, hilft beim Medizinschmuggel und macht sich an die Verschönerung des Flughafens.
Nur einem ist er noch ein Dorn im Auge - Victor Navorski wird zum bürokratischen Problem für Flughafendirektor Frank Dixon (Stanley Tucci), zur einzigen Sache, die auf seinem sonst so reibungslos funktionierenden Flughafen schief läuft. Immer wieder neue Methoden sollen das Problem entfernen, doch das Problem hat seinen eigenen Willen und denkt auch nicht daran Gesetze zu brechen oder sich einsperren zu lassen.
Natürlich darf auch eine kleine Liebesgeschichte nicht fehlen, die in Form der hinreißenden Flugbegleiterin Amelia (Catherine Zeta-Jones) in Victors Leben ‚rutscht'. Jedoch ist der Hauptfokus ausnahmsweise nicht auf die Liebesgeschichte gesetzt.

Tom Hanks und seine Mitstreiter laufen zu Höchstform auf und beweisen ein Händchen für besondere Charaktere und deren Schicksale. Man merkt, dass man sich Zeit genommen hat, nicht nur für die Geschichte, sondern auch für jede einzelne Person.
Tom Hanks überzeugt auf ganzer Linie, gerade durch seinen hervorragend antrainierten Akzent und weil er das Publikum als herzensguter Narvorski und ungeheuerer, gut aufgelegter Sympathieträger automatisch auf seine Seite zieht. Qualität auf ganzer Linie a la Tom Hanks, der wie immer über alle Zweifel erhaben ist.
Catherine Zeta-Jones passt ihre Stewardessen-Uniform ganz vorzüglich, so dass man sich schon fragt, warum sie Schauspielerin geworden ist. Desweiteren glänzt vor allem Emmy Gewinner Stanley Tucci in der Rolle des Flughafendirektors, der versucht Victor auf allen möglichen Wegen, legal/illegal, loszuwerden.

Unterm Strich ist "Terminal" eine Komödie mit einem Schuss Drama und einer Prise Romantik ohne  Effekthascherei und Actionelementen. Der Film bewegt einen zu leichtem Humor, der nicht über die Personen, sondern mit Ihnen lacht (und weint).
Es ist eine charmante Geschichte, die einen Menschen inmitten von Menschenmassen und trotzdem allein, einsam und verloren zeigt, der aber trotzdem nicht aufgibt und für sich und andere Großes bewegt. Steven Spielberg versprüht in seinen Filmen gern Warmherzigkeit und den ungedämpften Optimismus, dass alle Menschen Freunde sein können. Und das ist nicht verwerflich, ganz im Gegenteil, da der Film die Zuschauer für zwei Stunden in eine schönere, glücklichere Welt entführt. Und am Ende verzeiht man auch die kurze Langatmigkeit, da diesmal nicht die die üblichen, gern genutzten Klischees bedient werden.

 

Gesehen von Kathrin Metzner

 

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