Angel - Ein Leben wie im Traum
Daten |
Angel - Ein Leben wie im Traum GB, B, F 2006 REGIE: François Ozon |
Regie: François Ozon
Kinostart: 9. August 2007
Angel ist die Geschichte eines jungen Mädchens, welches in einer englischen Provinzstadt am Ende des 19. Jahrhunderts lebt. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, erträumt sie sich ein besseres Leben in einem herrschaftlichen Haus. Ihr größter Traum ist es Schriftstellerin zu werden. Unbeirrbar hält sie an ihrem Wunsch fest. Selbstbewusst, mit unbändiger Energie und Hochmut kämpft sie sich ihren Weg nach oben. Auch wenn keiner an sie glaubt, schreibt sie fantasievoll an ihrem Buch weiter und schickt es an Verleger. Einer der Verleger aus London, Theo, nimmt sie mit ihrem ersten Roman "Lady Irania" unter Vertrag. Angel schreibt ein Buch nach dem anderen und wird innerhalb kürzester Zeit zum Superstar der Literatur. Auf einer ihrer Buchvorstellungen lernt sie Nora, eine bewundernde Verehrerin Angels und ihrer Bücher, und deren Bruder Esmé, ein erfolgloser Maler und Frauenheld kennen. Angel verliebt sich auf den ersten Blick in ihn. Wie ein wunderschönes Märchen wird ein Traum wahr. Angel heiratet ihren Traummann, kauft das Traumschloss Paradise House, welches sie sich in ihrer Jugend immer erträumt hatte darin zu wohnen und zieht mit Esmé dort hinein. Doch wie steht es zu der Beziehung zwischen Angel und Esmé? Liebt er sie wirklich oder existiert dies nur in der Vorstellung von Angel wie so vieles?
Ein englisches Kostümdrama von dem französischen Regisseur François Ozon. Eine recht gewöhnliche Geschichte mit einer ungewöhnlichen Protagonistin. Die Hauptdarstellerin Romola Garai verkörpert Angel sehr präzise mit Schwung und Eleganz. Ein junges Mädchen, das auf den ersten Blick arrogant und ordinär wirkt. Sie ist gefangen in ihrer Traumwelt abgeschatten von jeglicher Realität. Alles muss ihren Vorstellungen passen. Nicht einfach für ihre Umgebung mit ihr klar zu kommen. Selbst ihr Scheitern, in der Liebe und Karriere, ist für sie nicht realistisch. Ozon inszenierte diese Figur phänomenal. In sich ein geschlossener Film mit großartigen Kostümen. Die Musik sehr emotional, wenn auch etwas zu dick aufgetragen, sodass im Laufe des Films eine emotionale Wiederholung stattfindet. Die Bilder wunderbar in Szene gesetzt, wenn Ozon auch etwas zu oft mit Blue Screen gearbeitet hat, was ein wenig zur Irritation führt. Als Vorlage benutzte Ozon den gleichnamigen Roman der Schriftstellerin Elizabeth Taylor (1912 - 1975). Absolut sehenswert für jeden der sich für exzellente Regiearbeit interessiert.
gesehen von Elisabeth Wolf