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Another you 4000

 

Filmkritik zum Dokumentarfilm von Nanfu Wang anlässlich des DOK.fests

 

I AM ANOTHER YOU

Regie: Nanfu Wang

Sprache: Englisch

Erscheinungsdatum: 12. März 2017

 

Die chinesische Filmemacherin Nanfu Wang lernt auf einer Reise durch die USA den charismatischen Dylan kennen. Er ist Drifter und sucht in seinem selbstgewählten Leben auf der Straße nach Freiheit und Transzendentem. Fasziniert von Dylans Leben beschließt die Filmemacherin den jungen Mann auf seinem weiteren Weg zu begleiten und lebt selbst für einige Zeit als Obdachlose.

 

Nachdem sich ihre Wege aber schnell wieder trennen, lässt sie die ungewöhnliche Lebensweise von Dylan nicht los. Über fünf Jahre sucht Nanfu Wang daraufhin nach den Beweggründen für sein unangepasstes Leben und fragt sich, warum er sein behütetes Zuhause überhaupt verlassen hat.

 

Nanfu Wang erzählt in diesem Dokumentarfilm höchst einfühlsam und reflektiert die Geschichte eines außergewöhnlichen jungen Mannes. Sie nimmt uns mit auf eine Reise durch die USA mit einer für die meisten Zuschauer bisher unbekannten Perspektive: Wie ist es ohne Geld, ohne Hotelbett und ohne teure Restaurantbesuche einen Roadtrip quer durch die Staaten zu unternehmen?

 

Der Film gewinnt an Authentizität, da Wang nur mit einer Handkamera ausgestattet filmt und es ihr so gelingt viele spannende und spontane Szenen einzufangen. Die Filmemacherin stellt sich und ihre Beziehung zu Dylan selbst in Frage, bis sie schließlich ihr ganzes Weltbild hinterfragt. Durch diese permanente Selbstkritik und Reflexion stößt sie auch den Zuschauer zum Nachdenken an, was dazu führt, dass einem der Film so schnell nicht mehr loslässt.

 

Nanfu Wangs Dokumentarfilm „I am another you“ ist ohne Zweifel absolut sehenswert und sorgt in lustigen Momenten für einige Lacher, regt aber in traurigen und intensiven Momenten zum Nachdenken an.

 

Gesehen von Stephanie Bergwinkl

 

Bild: Pressefoto DOK.fest

 

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