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FSF19 Foyer 1 2000 

 

Das Filmschoolfestival München 2019 begann mit einer großen Eröffnungszeremonie im Audimax der HFF, das hat Tradition, schließlich wurde das Filmschoolfestival aus dieser Hochschule heraus vor Jahrzehnten geboren. Die kommenden sechs Tage werden Kurzfilme von Filmstudenten aus 23 Ländern gezeigt.

Die Zahl der Eröffnungsreden hielt sich erfreulicherweise in Grenzen. Festivalleiterin Diana Iljine begrüßte die Gäste des Festivals, die Jurys und natürlich das Publikum. Sie erinnerte daran, wie viele, inzwischen international bekannte Regisseure*innen ihre ersten Filme auf dem Filmschoolfestival gezeigt haben, darunter auch Susanne Bier, Thomas Vinterberg u.a.

Bei Ihrer traditionellen Frage an den Saal, welche Filmemacher-innen aus welchen Ländern anwesend seien, zeigte sich einmal mehr, wie international und breit gefächert die Auswahl der Filme und ihrer Macher-innen ist.

 

FSF19 Diana 1 2000

 

Die zweite Eröffnungsrede hielt der Münchner Kulturreferent Anton Biebl, schließlich ist die Stadt München gemeinsam mit dem Freistaat Bayern, der SPIO und dem Bayerischen Rundfunk Gesellschafter des Festivals. Biebl wies darauf hin, dass in dieser Woche zum ersten Mal in München eine „Woche der Vielen“ stattfand: Münchner Kunst- und Kulturschaffende engagierten sich gemeinsam gegen steigenden Rechtsruck und Rechtspopulismus in München. Er betonte die Bedeutung der Kunst als Freiraum und zugleich Raum zur Veränderung der Welt.

 

FSF19 Eroeffnung 1 2000

 

Erste Gewinnerfilme

Diesmal wurden die Preise für die Hofbräu-Trophy sowie die Climate-Clips Awards nicht bei der Abschlussveranstaltung, sondern bereits bei der Eröffnung vergeben.

Den ersten Platz der Hofbräu Trophy (5.000 Euro) belegte der Clip „Der goldene Ring“, in dem Regisseur Rupert Höller in wenigen starken Bildern – untermalt von simpler, aber passender Filmmusik – eine kleine oder vielleicht ganz große Geschichte erzählt…. Der zweite Preis (3.000 Euro) ging an „Priceless“ von Danilo Pejakovic, Lukas Schwarz-Danner und Gretta Sammalniemi und der dritte Preis (1.000 €) wurde verliehen an „Revenge of the Kronkorken“ von Paul Hirschauer und David Diebold.

 

FSF19 Climate Awards 2000

 

Der Preis des Sonderwettbewerbs  für den besten Kurzfilm wird von der Nagelschneider – Stiftung zur Erforschung nachhaltiger Energien gestiftet. Den ersten Platz bei den Climate Clips Awards, die dieses Jahr bereits zum 12. Mal zum Thema Umwelt vergeben wurden (5.000 Euro) gewannen Camilla Tricaud und Franziska Unger von der HFF München mit ihrem Film „Apocalypse Airlines“, einem Werbespot für die gleichnamige imaginäre umweltverachtende Airline. Der zweite Platz (3.000 Euro) wurde verliehen an den Animationsclip „The Beauty“ von Pascal Schelbli und der dritte Preis (1.000 €) geht an „My Grandma“ von Philipp Link.

 

Eröffnungsprogramm

FSF19 Kinosaal 1 2000

 

Im Eröffnungsprogramm liefen mehrere Kurzfilme. Allesamt waren sie handwerklich auf hohem technischen Niveau, über die Inhalte bzw. Drehbücher könnte man, trotz der starken Einschränkung durch die kurze Form, durchaus diskutieren.

 

In "Wedding Night" (7 Minuten) von Fanni Mikkonen aus Finnland spielen zwei Kinder mit Barbie-Puppen eine gleichgeschlechtliche Liebe und Eheschließung durch, was nicht auf allzu große Begeisterung der Mutter eines der beiden Mädchen stößt.

 

"Jupiter", ein 14 minutiger Kurzfilm von Benjamin Pfohl von der Münchner HFF erzählt von einer Familie, die aus pseudoreligiösen Endzeitängsten ihrem Leben ein Ende bereiten will. Der Film ist handwerklich gut gemacht und soll wohl wachrütteln, sich keinen Sekten anzuschließen.

 

In "Lost Boy", einem Dokumentarfilm von Shin Thandar, wird der minderjährige Thant Zin vorgestellt, der sich allein in der Metropole Rangun als Autowäscher durchschlägt. Die Lebensumstände des Jungen und der anderen Kinder-Autowäscher sind bedrückend und man fragt sich, wie sie alle aus diesem Dilemma herausfinden werden.

 

In "Pinky Promise" geht Sarah mit ihren Eltern aus einem feierlichen Anlass in einem Nobelrestaurant essen. Ihre Weigerung, Hummer zu essen, endet ohne ihr Verschulden in einem makaberen Desaster.

 

Auf jeden Fall machten die Kurzfilme neugierig auf mehr. Im Münchner Stadtmuseum sind die zehn Programme sowie Sondervorführungen zu sehen.

 

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