MC18 NOV17x2

Social Media Icons Shop 55

Jellyfish

 

Jellyfish

Daten

Jellyfish

Israel / Frankreich 2007

REGIE: Shira Geffen und Etgar Keret
DREHBUCH: Shira Geffen
KAMERA: Antoine Héberlé
SCHNITT: Sasha Franklin und François Gédigier
MUSIK: Christopher Bowen und Grégoire Hetzel

DARSTELLER: Sarah Adler,Naama Nissim,Ma-nenita De Latorre

 Links zum Film

Offizielle Website

Das Movie-College haftet nicht für den Inhalt externer Seiten.

 

Regie: Shira Geffen und Etgar Keret

Kinostart: 23. März 2008

Ein Mädchen kommt aus dem Meer und steht alleine am Strand. Eine junge Braut bricht sich auf ihrer Hochzeitsfeier ein Bein und verbringt ihre Flitterwochen zu Hause. Eine Philippinerin pflegt eine verbitterte, alte Frau, um sich das nötige Geld für ihre Heimfahrt zu finanzieren.

Drei Geschichten um drei Menschen, die etwas suchen. Drei Menschen die etwas hinter sich lassen müssen, aber nicht wissen was.

Batya arbeitet als Kellnerin und lebt in einer alten, überteuerten Wohnung mit einem Loch in der Decke, durch das pausenlos Wasser tropft. Von ihrem Freund verlassen, läuft sie dem Leben hinterher, statt daran teilzunehmen. Eines Mittags trifft sie am Strand auf ein Mädchen, dass sich ihr anschließt. Durch dieses Kind wird Batya mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und auf behutsame Weise wieder zurück ins Leben geworfen. Keren heiratet den Mann ihrer Träume, muss allerdings feststellen, nachdem sie die Flitterwochen mit gebrochenem Bein zu Hause verbringt, dass es ihrer Beziehung an einiges fehlt. Joy arbeitet bei einer verbitterten Frau, deren Sprache sie nicht versteht. Die beiden Kinder interessieren sich nicht für ihre Mutter und sind froh alle Aufgaben an die ausländische Pflegerin abschieben zu können. Doch bald entwickelt sich eine scheue Freundschaft zwischen Joy und der exzentrischen Dame.

Wenn nichts so läuft wie es soll, wenn die Gewohnheit den Tag bestimmt und man gegen die Monotonie des Lebens nichts tun kann, dann ist es oft am einfachsten sich einfach dahintreiben zu lassen. So oder so ähnlich kann man den Film verstehen und zugleich lieben lernen. Etgar Keret und Shira Geffen erzählt die Geschichte dreier Frauen, die sich im Leben festgefahren haben, es aber selbst nicht merken. Wie Quallen treiben sie durchs Leben, werden immer weiter getragen ohne die Richtung zu kennen. Jeder der Hauptpersonen hat in der Vergangenheit etwas Prägendes erlebt oder steckt gerade mittendrin. Im Laufe des Films müssen sich Batya, Keren und Joy genau mit diesem Erlebnis auseinandersetzen.

Auf sehr authentische Weise stellen Keret und Geffen die Charaktere der drei Frauen dar. Man hat das Gefühl selbst dabei zu sein, die Geschichten selbst zu erleben. Durch die teilweise monotone Inszenierung wird die Gleichgültigkeit, mit der die drei ihrem Leben gegenüberstehen noch deutlicher. Auf sehr sensible Weise macht der Film den Zuschauer betroffen, zugleich verbirgt sich hinter der melancholischen Stimmung ein leichter Alltagshumor, der den Kinogast in manchen Momenten lächeln lässt. Der Film zeigt, was wir jeden Tag vor der Haustüre finden, das Leben. Es geht in diesem Film nicht um Romantik oder Tragik und am Ende kommt man auch völlig ohne Taschentuch aus. Trotzdem berühren die völlig verschiedenen Schicksaale, auf Grund eines natürlichen und realistischen Stils. Ein sehr gelungener Film, dem man nichts Schlechtes nachsagen kann. Ein Tipp für alles Zuschauer, die ungern mit Geschichten konfrontiert werden, die für die Masse produziert wurden und noch Interesse an ehrlichem Kino haben.

 

Gesehen von Christine Schäfer

Banner K Kreativtraining pur 5000

Weihnacht Banner Fenster Kugeln Gutscheine

Weitere neue Artikel

Auf dem FOFS 2025 teilte der Regisseur Willy Fair seine Geheimnisse mit uns, wie sein preisgekrönter Film "Death's Peak" entstand.

Der Film "Jumah" erzählt von Xingyue, die sich in Zentralchina als Außenseiterin fühlt. Wir hatten beim FOFS 2025 Gelegenheit mit den beiden Regisseurinnen zu sprechen

Nicht immer braucht es ein hohes Budget um an der Kinokasse viel Geld einzuspielen. Welches waren erfolgreiche Low-Budget Filme?

Kurzfilme auf Filmfestivals einreichen ist gar nicht so einfach,- wie kann man seine Chancen verbessern?

Sie gehören untrennbar zur Ikonographie des Horrors: Zombies. Die Rückkehr der – nicht mehr ganz so frischen – Toten ist ein popkultureller Dauerbrenner.

Adobe baut seine Firefly KI zu einem Produktionszentrum aus und erfüllt damit viele Wünsche...

Wie KI den Filmbereich verändert, wurde auf einem Panel der Medientage 2025 mit Yoko Higuchi-Zitzmann und Max Wiedemann diskutiert.

Viele frühe Horrorfilme sind verschollen oder zerstört, doch einer der frühesten Horrorfilme, Edisons "Frankenstein" ist noch erhalten

An Profisets will man mit wenigen, leistungsstarken Akkus arbeiten. Wie es gelingt, alle Geräte von einem Akku aus zu versorgen...

Wie es kam, dass die frühen Filmemacher, den Horrorfilm entdeckten und wie daraus eine kommerzielle Erfolgsgeschichte wurde...

Kaum zu glauben, aber es gab nicht nur in den USA und England eine Phase, in der man massiv gegen Horrorfilme ankämpfte...

Der Film erzählt über die tschechoslowakische Künstlerin Perla. Wir hatten Gelegenheit mit Alexandra Makarová (Regie) und Simon Schwarz (Cast) zu sprechen

Man kennt VFX aus aufwändigen Effekten, doch viel häufiger werden einfach unnötige Fehler korrigiert...

HMI, LED und Fluoreszenz. Welche Scheinwerfer sind sinnvoll, welche weiterhin brauchbar, und welche gehören aussortiert?

Seit der Wirtschaftsdienst Bloomberg gemeldet hat, dass Arri seine Optionen inklusive Verkauf prüft, brodelt die Gerüchteküche

Sie sind eng, hängen an wenigen Drahtseilen, führen Fremde schicksalhaft zusammen und bieten eine Menge Zuspitzungsmöglichkeiten- deshalb liebt sie das Kino

Wer auf den einschlägigen China-Plattformen Produkte direkt bestellt, kann für wenige Euros ganze Funkstrecken beziehen. Doch taugen die was?

Actioncams sind für rauhe Aufnahmebedingungen gebaut,- nur der Ton wird vernachlässigt. Wie kann man den Ton verbessern?