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Kinostart: 28. April 2011

 

Karen(Anette Bening) weiß nicht einmal, ob ihre Tochter noch lebt.

Daten
Mütter und Töchter(Mother and Child)

 

126 min. Spielfilm, USA 2009

 

Regie/Buch: Rodrigo García;

Kamera: Xavier Pérez Grobet; Schnitt: Steven Weisberg;

Produzent: Julie  Lynn, Lisa Maria Falcone;

Ausführender Produzent: Alejandro González Iñárritu;

mit Naomi Watts, Annette Bening, Kerry Washington, Samuel L. Jackson

 

Das Leben dreier Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Doch als sich ihre Wege kreuzen, ändert sich ihr Leben für immer.

Karen(Anette Bening bekannt aus American Beauty) wurde ungewollt schwanger als sie 14 war. Das Baby wurde zur Adoption freigegeben. Dass sie nicht einmal den Namen ihrer Tochter weiß, beschäftigt sie noch 37 Jahre später. Die Psychoterapeutin ist verschlossen und kann ihre Gefühle niemanden zeigen.

Lucy(Kerry Washington; Ray) weiß was sie will, um ihr Glück perfekt zu machen: ein Kind. Da sie aber dazu nicht fähig ist, beschließt sie eines zu adoptieren.

Elisabeth(Naomi Watts; King Kong) ist eine selbstbewusste Anwältin, die zu ehrgeizig ist, sich an einen Job, Mann oder Ort zu binden. Es dauert nicht lange, dass sie sich auf eine Affäre mit ihrem neuen Boss einlässt.

Was auf den ersten Blick wie eine typische Hollywood- Lovestory aussieht, entwickelt sich schnell zu einer einfühlsamen Geschichte über Frauen, die versuchen ihre Probleme zu bewältigen.

Der Regisseur Rodrigo García verriet allerdings: "Ich habe keine Ahnung, wie Schauspieler arbeiten." Der Sohn des Literatur-Nobelpreisträgers Gabriel García Marquez hat nie selber geschauspielert und sagte, er habe nur eine wage Idee wie Schauspieler agieren müssen. Die Ausarbeitung der Charaktere überließ er den Schauspielern. Das mag sich jetzt nicht sehr vielversprechend anhören, doch es sind vielschichtige Individuen entstanden, die ganz und gar nicht dem entsprechen was man sonst in Blockbustern zu sehen bekommt.

Auch wenn dabei die Logik etwas vernachlässigt wurde: Die Studentin, von der Lucy das Baby adoptieren möchte, ist im sechsten Monat. Etwa zum gleichen Zeitpunkt findet Elisabeth raus, dass sie schwanger ist. Schnitt- und wir befinden uns rechnerisch drei Monate später. Karen ist daraufhin mit ihrem Kollegen, den sie gerade erst kennengelernt hat, verheiratet und Elisabeths Kind kommt sogar noch vor dem der Studentin zur Welt.

Doch wer braucht schon Realismus? Mütter und Töchter ist ein Film, der einen ganz anderen Verlauf hat, als zunächst erwartet. Allerdings ist weniger manchmal auch mehr. Zwar ist der Film einfühlsam inszeniert, doch die zwei Stunden ziehen sich dann doch etwas.

Gesehen von Julia Brachert

 

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