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Spiegelungen

 

Nicht ohne Stolz verkünden Filmfunktionäre, dass die Umstellung auf digitale Projektion in Deutschland fast vollständig abgeschlossen ist. Dieser angeblich so erfreulichen Statistik hilft der Umstand, dass viele kleine Kinos einfach dichtmachen mussten, sie tauchen in den Tabellen gar nicht erst auf. Digitale Projektoren mit hoher Helligkeit können leicht 50-60 Tausend Euro kosten, ganz zu schweigen von neuen Tonsystemen und dem permanenten Modernisierungsdruck was die Inneneinrichtung angeht, viele konnten diese Beträge nicht mehr aufbringen.

Doch so richtig zählt niemand all Jene, die aufgegeben haben. So wie man auch früher nicht so genau nachgezählt hat. Manchmal, wenn man durch die Straßen geht, fallen einem noch hier und da die einladenden Eingänge von Eckgebäuden auf, viel zu groß und zu schön für den ein Euro Ramschladen oder Supermarkt, der sich heute darin befindet. Manchmal hängen sogar noch die Aushangkästen links und rechts vom Eingang. Inzwischen findet man in kleinen Ortschaften praktisch keine Kinos mehr. Und so Mancher, der vielleicht sogar Zuschüsse (Fördergelder von BKM oder FFA) erhielt für die Umstellung auf einen digitalen Kinobeamer, kommt der Schock dann noch, wenn der teure Beamer nach sechs, sieben Jahren den letzten Atemzug tut und erneuert werden muss.

Filmprojektoren hatten ein Leben von 50 Jahren, das ist ein Zeitraum, in dem man ein großes Investment amortisieren und Reserven für neue Anschaffungen zurücklegen kann. Will man aber Sechzigtausend Euro und bei mehreren Leinwänden ein Mehrfaches davon innerhalb von sechs Jahren Lebensdauer amortisieren, dann kann man als betriebswirtschaftlich denkender Kinobetreiber eigentlich nur noch Mainstream spielen.

 

Eben. Aber schade, wirklich schade...

 

Weitere Filmgedanken:

 

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