
Akkualarm
Immer wieder mal kommt es vor, dass sich Akkus aufblähen und wenn es Sender oder Empänger von Rodes beliebter Funkstrecke erwischt, kann man mit ewtas Geschick die Reparatur selbst übernehmen. Etwas irritierend ist es schon, nach welch kurzer Zeit die Akkus die tollen kleinen Funkstrecken praktisch lahmlegen bzw. unbrauchbar machen. Da hätte man sich schon etwas mehr Durchhaltevermögen gewünscht.
Viele Hersteller wissen schon, warum sie Akkus ausdrücklich von ihren Garantien ausschließen. Sie beziehen die Akkus in großen Mengen von Drittherstellern und da sind immer wieder Exemplare darunter, welche nicht perfekt gefertigt sind und in der Folge ganze Geräte unbrauchbar machen.Bei den Rode Wireless macht sich das Problem zunächst dadurch bemerkbar, dass sich der Verschussdeckel von dem ansonsten aus einem Plastikguss hergestellten Gehäuses abhebt. Übrigens hatten wir zunächst nur bei einem Sender das Problem bemerkt und zunächst nur einen Ersatzakku bestellt, wenige Tage später begann sich auch der andere Senderdeckel zu heben. Also war wahrscheinlich die Charge an Akkus, die Rode da verbaut hat, durchgehend nicht von hoher Qualität. Wenn man sich also die Mühe macht könnte es sinnvoll sein, gleich in beiden Sendern den Akku zu tauschen. Über den Empfänger konnten wir erst noch nichts Negatives berichten, doch nach zwei Wochen zeigte sich das gleiche Problem.
Hinweis-Achtung:
Wer seine Rode Funkstrecken auf der Rode-Homepage korrekt registriert hat, genießt beim Hersteller eine verlängerte Garantie. Also bevor Ihr Euch an die hier beschriebene Reparatur ran macht, prüft erst einmal, ob Ihr die Funkstrecken nicht direkt zum Rode-Service einschicken könnt. Rode ist in dieser Hinsicht recht kulant.

Ähnlich wie bei vielen Smarphones sind auch die Gehäuse der Rode Wireless Go II verklebt. Wenn sich der interne Akku in Sendern oder Empfänger aufgebläht hat, kann es daher durchaus sein, dass sich die obere Abdeckung (mit dem Rode Logo) von alleine hebt. Wenn dies nicht der Fall ist und der Akku aber trotzdem ausfällt oder schwächelt, benötigt man ähnliches Werkzeug, wie beim Öffnen eines Smartphones. Ein sehr dünnes Stahblech, oder wenn man vorsichtig damit umgeht auch ein Teppichmesser (Cutter) sind dünn genug um in den Spalt zwischen Abdeckung und Gehäuse zu kommen und den Deckel vorsichtig abzuheben. Bitte den Deckel nur vorsichtig anheben, nicht gänzlich abnehmen, weil bei den Sendern feine Kupferleitbahnen auch auf den Deckel geklebt sind, die vermutlich als Sendeantenne dienen. Mehr als 90 Grad sollte man den Deckel nicht vom Gehäuse anwinkeln.
Ersatzakku
Doch zunächst einmal braucht man einen neuen Ersatzakku. Den Ersatzakku kann im im Netz finden und bestellen, man muss da mit 15-20 Euro rechnen, er hat 380 mAh Kapizität bei 3,8 Volt und die Teilenummer 942466 bzw. die Originalteilenummer ist NTA552331. Je nachdem, ob es sich um den Empfänger oder einen Sender handelt, fällt die Reparatur unterschiedlich aufwändig aus.
Neue Version
Bei neueren Sendern und Empfängern kann man nämlich den alten Akku einfach durch Abheben des winzigen dreipoligen Steckers entnehmen und den neuen einfach wieder einstecken. Zunächst einmal trennt man den alten, defekten Akku vom Deckel, an welchen er mit Klebeband angeklebt ist. Das kann man vorsichtig mit der Hand oder einem dünnen Schlitzschraubenzieher bewerkstelligen. Vorsichtig, der Akku ist noch immer über ein dünnes Kabel und den Stecker mit der winzigen Platine im Innern des Senders verbunden. Nun kann man den Stecker vorsichtig mit einem Hebewerkzeug oder einem kleinen dünnen Schlitzschraubenzieher nach oben abziehen, also parallel zur Platine nach oben heben.
Alte Version
Leider ist das nur bei den neueren Wireless Go II der Fall, bei den älteren hat Rode zumindest beim Sender keine solche Steckmöglichkeit vorgesehen, hier muss man die Kabel des alten Akkus entlöten und die des neuen Akkus anlöten. Damit man an die Platine kommt, muss man aber einiges auseinandernehmen. Man muss die transparenten Plastikteile, die das Licht der Kontroll-LEDs nach Außen leiten, das Mikrofon und die Mikrofonbuchse von der oberen Seite nach innen drücken. Erst dann kann man die gesamte Platine herauslösen, um die Lötarbeit vorzunehmen.
Einbau

Beim alten defekten Akku ist auf der Unterseite, also jene Seite die zur Platine zeigt, ein dünner Schaumstoff zur Isolation und Dämpfung aufgeklebt. Dieser fehlt leider bei den neuen Ersatzakkus. Deshalb sollte man sich die Mühe machen, diese dünne selbstklebende Schaumstoffschicht vorsichtig vom alten Akku abzuziehen und auf den neuen Ersatzakku aufzukleben. Der Stecker des neuen Akkus muss (das rote Kabel ist rechts) möglichst planparallel über den Stiften auf der Platine platziert werden, man muss etwas hin und herschieben, dann kann man ihn wieder einfach auf die Platine aufdrücken. Der rastet dann hörbar wieder ein. Nun muss man die drei dünnen Kabel die zum Akku führen möglichst so in der Gehäuseöffnung unterbringen, dass sie möglichst in den Hohlräumen und nicht unter dem Akku verlaufen. Dann drückt man den Akku in die Öffnung hinein, dabei muss man darauf achten, dass der Akku bündig mit dem Rahmen in den man ihn hineindrückt abschließt. Er sollte nicht nach oben überstehen.

Mit etwas Glück ist der Klebstoff am Deckel noch okay und man kann den Deckel einfach wieder auf den Sender drücken und er hält ohne dass man neuen Klebstoff auftragen muss. Akku ans Ladegerät anschließen, wenn die linke blaue LED blinkt, lädt der Akku. Außerdem sollte man noch einen Funktionstest durchführen, dafür den Empfänger einschalten und LED Pegelanzeige beobachten ob sie ausschlägt bzw. Kopfhörer anschließen und den empfangenen Ton prüfen. Im Vergleich zu den Neuanschaffung fallen die Kosten und der Aufwand für den Akkutausch überschaubar aus. Aber wie schon erwähnt,- erst einmal prüfen, ob nicht die erweiterte Garantie von RODE bei diesem Problem greift. Viel Erfolg !


