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Rezensionen Seite 2

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Irina Palm

 

Irina Palm

Daten

Irina Palm

B, F, D

REGIE: Sam Garbarski
DREHBUCH: Phillip Blasband und Martin Herron
KAMERA: Christophe Beaucarne
SCHNITT: Ludo Troch
MUSIK: GHINZU

DARSTELLER: Marianne Faithfull, Miki Manojlovic, Kevin Bishop

 Links zum Film

Offizielle Website

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Kinostart: 14. Juni 2007


Regie: Sam Garbarski

Ein Loch in einer Wand einer Rotlichtbar im Londoner Viertel Soho. Von diesem Loch hängt indirekt das Leben von Maggies (Marianne Faithfull) Enkel Olly ab. Dieser ist todkrank. Die letzte Hoffnung auf Heilung besteht darin, ihn nach Australien fliegen zu lassen, da es nur dort eine neue Behandlungsmethode für dessen Krankheit gibt. Die Behandlung selbst ist zwar kostenlos, doch Flug, Unterkunft und Krankenhauskosten müssen die Eltern von Olly selbst bezahlen. Dies scheint jedoch unmöglich für das junge Ehepaar, hat es doch neben der Zeit die es bei ihrem Sohn im Krankenhaus verbringt, kaum Zeit zu arbeiten. Alle Ersparnisse sind bereits aufgebraucht und Maggie hatte bereits ihr Haus verkauft, um die ständigen Arztrechnungen bezahlen zu können. Während Ollys Eltern bereits resigniert zu haben scheinen, begibt sich Maggie auf Jobsuche in London. So stolpert sie dann auch naiv wie sie ist in diese Bar, um sich als Hostess zu bewerben. Im Gespräch mit Miki (Miki Manojlovic), dem Inhaber des Etablissements, merkt Maggie jedoch, dass hier eine Hostess etwas andere Aufgaben hat, als Gespräche zu führen oder mit den Gästen Tee zu trinken. Maggie nimmt, ob der lukrativen Aussichten, den Job trotzdem an und schon bald genießt sie dank ihrer rechten Hand unter dem Künstlernamen "Irina Palm" in einschlägigen Kreisen einen legendären Ruf.

Trotz der recht einfachen Geschichte, versprüht der Film dank der außergewöhnlichen Herangehensweise und nicht zuletzt der großartigen Leistung Marianne Faithfulls einen großen Charme. Der Film schafft es auch ein wenig zum Nachdenken anzuregen. Denn was wäre man selbst bereit zu tun um jemanden, den man liebt das Leben zu retten. Für jemand anderen sterben? Hat man im Kino schon oft gesehen. Aber wäre man auch bereit etwas moralisch Verwerfliches zu tun, sich zu prostituieren und dann mit der Schande und der Verachtung, die einem sogar die eigene Familie entgegen bringt, zu leben? Maggie entscheidet sich klar für ihren Enkel und nimmt das alles in Kauf. Als ihr Sohn schließlich herausfindet, womit Maggie das viele Geld verdient, bricht für ihn ein Teil seiner Welt zusammen. Gerade solche Momente schafft es Sam Garbarski sehr authentisch einzufangen. Unwillkürlich muss man sich selbst fragen, wie man an dieser Stelle reagiert hätte. Auch die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Miki und Maggie driftet nie ins Kitschige ab, sondern behält stets ihre Glaubhaftigkeit dank Garbarskis Gefühl für das Unterschwellige und Nichtausgesprochene.

Unbedingt ansehen.

Gesehen von Alexander Truxa

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