Alice im Wunderland
Kinostart: 04.März 2010
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Daten | |
Alice im Wunderland 109 Min., Fantasy USA 2010 REGIE: Tim Burton |
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Regie: Tim Burton
Wie inspirierend die alten, märchenhaften Zeichentrickklassiker von Disney (z. B. Susi & Strolch, Das Dschungelbuch, Aladdin etc.) ja offensichtlich seien können! Auch das meisterhafte Märchen von Lewis Carroll, das 1865 als „Alice's Adventures in Wonderland" in Druck ging und 1951 von Disney als bezaubernder Zeichentrickstreifen veröffentlicht wurde, darf nun wieder einmal in neuester filmischer Form bestaunt werden. Dass dieser Film von Tim Burton in neuester 3D Technik zu sehen ist und von einigen Stars, wie Johnny Depp oder Helena Bonham Carter, besetzt wurde, macht den Film natürlich noch interessanter!
Das junge, blonde Mädchen Alice (Mia Wasikowska) ahnt nicht, welche Abenteuer sie erwarten, als sie einem bekleideten, weißen Kaninchen (Stimme: Michael Sheen) in sein Bauloch folgt. Doch allzu leicht ist es nicht, ihm auf der Spur zu bleiben, denn um durch die Tür zur anderen Welt zu passen ist sie erst zu riesig und dann auf der anderen Seite viel zu winzig. Wer das Märchen kennt weiß aber, dass sie schließlich doch ins Wunderland gelangt. Dort erwarten sie die eierköpfigen Zwillinge Tweedledee und Tweedledum (Matt Lucas), natürlich das weiße Kaninchen McTwisp, eine weise Raupe (Stimme: Alan Rickman), der schwebende Kater Chessur (Stimme: Stephen Fry) und etliche andere sprechende Tiere und Gestalten. Das Wunderland erinnert jedoch oft vielmehr an eine Unterwelt, wozu die rote Königin Iracebeth (Helena Bonham Carter) und ihr Anhänger "Herzbube" (Crispin Glover) beigetragen haben! Denn neu an dieser Version der Geschichte ist der Streit der roten Königin und ihrer schönen Schwester, der weißen Königin Mirana (Anne Hathaway), um das Königreich. Der am Kaffeetisch ausruhende Hutmacher (Johnny Depp), auf den sie während der Flucht vor dem langgliedrigen Herzbuben trifft, befreundet sich mit Alice und klärt sie über die schreckliche Geschichte der Verwüstung des Wunderlandes durch die Machtergreifung der roten Königin auf. Alice erfährt von ihrem Auftrag zu helfen, die Unterwelt zurück in ein Wunderland zu verwandeln und somit wieder unter Miranas friedvolle Herrschaft zu bringen. Alice erkennt, dass diese Aufgabe wohl zu ihrem Schicksal gehört, worin sie auch ihre früheren, nächtlichen Träume bestätigen. Wagemutigen Herzens begibt sich Alice also in die Nähe der roten Königin. Im Schlossgarten wird Iracebeth beim Golfspielen (mit Igeln und Flamingos) von Alice überrascht, die sich kurzerhand ein Pseudonym ausdenkt um sich als jemand Anderes auszugeben. Denn immerhin lauert die Gefahr, dass der Herzbube sie wiedererkennt und die Königin sie köpfen lässt. Die junge Alice entdeckt mehr und mehr ihre kämpferische Natur und wagt sogar, einen riesigen Drachen zu bekämpfen. So wie in Märchen meist das Gute siegt, gewinnt auch hier die weiße Königin durch Alices Hilfe das Königreich zurück und verbannt ihre Schwester mit samt des Herzbuben. All diese Erlebnisse, die wahrscheinlich eher real als nur geträumt waren, prägen Alice und ihr Verhalten im echten Leben. Gestärkt und viel selbstbewusster fällt sie nun leichter eigene Entscheidungen.
Wer das originale Märchen und den Film von 1951 kennt, wird wahrscheinlich über den veränderten Verlauf der Geschichte (von Tim Burtons Fassung) erstaunt, begeistert oder enttäuscht sein. Dies ist dann wohl stark abhängig davon, ob einem grundsätzlich der düstere Stil von Tim Burton zusagt oder ob man den originalen Handlungsverlauf bevorzugt. Jedenfalls ist diese Version von Alice im Wunderland sehr spannend gedreht, besonders detailstark und mit äußerst kontrastreichen Charakteren ausgestattet.
gesehen von Natascha Stevenson