Kathi nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand.
Die Helfer und die Frauen
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Internationales Programm
Diese Dokumentation von den Regisseurinnen Karin Jurschick und Anke Schäfer vermittelt die ernste und zugleich realistische Lage in Kosovo und Bosnien-Herzegowina. Die Rede ist vom Menschenhandel und (Zwangs-) Prostitution - das sogenannte "Trafficking", das eine Schattenwirtschaft darstellt, die erst mit Einzug der internationalen Hilfsorganisation in die Krisenregionen eingetroffen ist. Was hier gezeigt wird, kann man sich nur schwer vorstellen. Karin Jurschick dokumentiert wie aus Nachbarländern wie Moldavien Frauen verschleppt werden, mit dem Versprechen ein neues Leben in Mitteleuropa beginnen zu können. Doch tatsächlich werden sie im Kosovo ausgesetzt und in die Prostitution getrieben. Die Friedenstruppen, von der Nato geführte SFOR und KFOR sowie internationale Nicht-Regierungsorganisationen NGOs, bemühen sich um die Demokratie und Menschenrechte in den betroffenen Gebieten, sind jedoch hilflos.
Der Film ist sehr gut gemacht, wenn man bedenkt wie schwer es ist ein solches Thema in die Tat umzusetzen. Allerdings muss man betonen, dass sich der Film nicht ganz an der Realität orientiert, denn diese ist noch viel schlimmer. Er gewährt einen Einblick in die Gebiete Kosovo und Bosnien-Herzegowina - etwas oberflächlich, aber endlich wird ein so bedeutendes Thema zur Sprache gebracht. Dieser Film ist eine Aufforderung zum Weiterdenken und Nachdenken über das, was viel zu wenig im Bewusstsein ist!
Gesehen von Michael Piatek
Die Herzogin
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Die Herzogin 110 Min., Großbritannien/Italien/Frabkreich 2008 REGIE: Saul Dipp DARSTELLER: Keira Knightly, Ralph Fiennes, Charlotte Rampling, Dominic Cooper, Hayley Atwell |
Regie: Saul Dipp
Kinostart: 26. März 2009
Regie: Saul Dipp, Drehbuch: Jeffrey Hatcher, Anders Thomas Jensen, Saul Dipp Musik: Rachel Portman, Kamera: Gyula Pados, Schnitt: Masahiro Hirakubo, Kostüm: Michael O´Connor, Darsteller: Keira Knightly, Ralph Fiennes, Charlotte Rampling, Dominic Cooper, Hayley Atwell
Freunde von Kostümfilmen können sich freuen. Mit „Die Herzogin" kommt ein Historiendrama in die Kinos, das verdienter Weise dieses Jahr den Oscar für das beste Kostümdesign erhielt.
Der Film erzählt die wahre Geschichte von Georgiana Spencer, die jung mit dem angesehenen Herzog von Devonshire verheiratet wird. Doch Georginanas romantische Vorstellungen einer Ehe zerplatzen, denn der Herzog begegnet ihr mit eiskaltem Desinteresse. Für ihn dient Georgiana, von ihm auch „G" genannt, lediglich als Gebärmaschine für den Nachfolger des Herzogs. Doch Georgiana gebärt zwei Mädchen nacheinander, was der Herzog ihr zum Vorwurf macht. Um ihrer Enttäuschung Luft zu machen feiert sie große Feste. Schnell etabliert sie sich als Fashionikone und wird von ganz London verehrt. Doch der einzige Mann der nicht vernarrt in Georgiana ist, ist ihr Ehemann. Als dieser sich Georgianas beste Freundin Lady Bess Foster als feste Geliebte nimmt, begehrt Georgiana auf und beginnt eine Affäre mit dem früheren Jungendfreund und jetzigen Politiker Charles Grey. Doch ihr Glück währt nicht lange, denn auch wenn ihr Ehemann sich so viele Geliebte halten darf wie er es wünscht, ist es eine Schande, wenn Georgiana eine außereheliche Beziehung führt. Der Geschlechterkampf zwischen dem Herzog und „G" nimmt ein leises Ende, das durch Erpressung erzielt wird und Georgiana zu einer Kapitulation zwingt.
„Die Herzogin" ist von Regisseur Saul Dipp stimmig inszeniert worden. Leider ist die Inszenierung trotz des Potentials zu Brisanz konventionell umgesetzt. So wird z.B. Gorgianas Spielsucht nur angedeutet. Etwas mehr Mut zur Inszenierung wie ihn Sofia Coppola mit „Marie Antoinette" bewiesen hat, hätte auch diesem Film gut getan. Doch Saul Dipp ist auf Nummer sicher gegangen und hat ein traditionelles Historiendrama geschaffen.
Der Schwerpunkt der Geschichte liegt auf der Beziehung zwischen dem Herzog und Georgiana. Ralph Fiennes spielt den finsteren Aristokraten so subtil, das es unter die Haut geht. Jeder Satz von ihm sitzt. Keira Knightly hat selten so facettenreich gespielt wie in diesem Drama. Anmutig wandelt sie in ihren Roben durch die Hallen, voller Charme und geistreich vermag sie es die Menschen um sich zu verzaubern. Doch in den intimen Momenten mit dem Herzog zeigt sie eine so tiefe Verletzlichkeit und Ungeborgenheit, das sie zu dem jungen Mädchen wird, das sie im Herzen noch ist.
Fazit: Ein nicht unbedingt innovatives aber ästhetisches Historiendrama mit hervorragender Besetzung.
Gesehen von Mareike Dobewall



