Kurzbiographie
Hendrik Handloegten wurde 1968 in Deutschland geboren, verbrachte seine Kindheit jedoch weitestgehend im Ausland. So lebte er in Finnland, Brasilien, der Schweiz und in Frankreich. 1985 zog er von Paris nach Ostberlin. Das Filmstudium an der dffb schloss er 2000 mit seinem Diplomfilm „Paul Is Dead“ ab und erntete einige Auszeichnungen. Auf dem Münchner Filmfest gewann er den Förderpreis „Deutscher Film: Drehbuch“, dotiert mit 20.000 Euro.
Interview
Movie-College: Sie haben in Ihrem Film „Liegen lernen“ die 80er Jahre thematisiert. Wieso?
Hendrik Handloegten: Ich habe vor vier Jahren meinen Abschlussfilm an der Filmhochschule gedreht. „Paul ist dead“, wie der Film hieß, spielt 1980. Damals war ich der Einzige, der sich mit dieser Zeit auseinandergesetzt hat. Bei meinem aktuellen Film war es eher so, dass mich die Geschichte des Romans „Liegen Lernen“ interessiert hat. Dass die Geschichte letztendlich auch in den 80er Jahren spielt, war für mich natürlich ein Vorteil. Schließlich bin ich in der Zeit aufgewachsen und kenne mich dementsprechend gut aus. Auch mit all den kleinen Details, die ich für das Filmemachen als sehr wichtig erachte.
Movie-College: Haben Sie für die Umsetzung des Films eher aus Ihren eigenen Erfahrungen geschöpft, oder sich strikt an die Romanvorlage gehalten?
Hendrik Handloegten: Der Roman deckt sich eigentlich größtenteils mit den Erfahrungen, die ich gemacht habe. Das heißt natürlich nicht, dass der Film rein autobiographisch ist. Es gab jedoch trotzdem die Möglichkeit in die Szenen sehr viele persönliche Erinnerungen und Erfahrungen einzubringen. Das hilft schon, aber selbst beschreiben wollte ich mich eher nicht. Teilweise finde ich mich in Helmut (Anm. d. R.: Protagonist des Films) wieder, teilweise nicht. Mein erster Film war sehr autobiographisch. So würde ich mich beschreiben.
Movie-College: Nach welchen Kriterien haben Sie die Rollen in Ihrem Film besetzt?
Hendrik Handloegten: Ganz unterschiedlich. Beim Lesen des Romans, wusste ich gleich, dass Susanne Bormann die Rolle der Britta liegen würde. Bei den anderen Rollen habe ich mit Nessi Nesslauer, einer Casterin aus München, zusammen gearbeitet.
Movie-College: Sehr überraschend, fanden wir die Besetzung von Sophie Rois, die ja eigentlich mit der Volksbühne in Berlin in Verbindung gebracht wird. Wie kam diese Zusammenarbeit zustande?
Hendrik Handloegten: Ich kannte sie über ihre Filme, wie z.B. „Wir können auch anders“. Ich muss dazu sagen, dass ich ein ganz schlechter Theatergänger bin. Aber für die Rolle der Barbara war Sophie Rois einfach eine super Wahl. Das passte einfach.
Movie-College: Worin sehen Sie, als Filmemacher, die Stärken des Theaters?
Hendrik Handloegten: Ich ging bislang einfach zu selten ins Theater, um mir eine Meinung bilden zu können. Das muss ich leider sagen.
Movie-College: Gibt es dafür einen bestimmten Grund?
Hendrik Handloegten: Ich weiß nicht. Da ich inzwischen doch ab und an ins Theater gehe, ändert sich das vielleicht. Aber ich habe gemerkt, dass ich das Kombinationstheater, in dem einfach nur anhand von Dialogen eine Geschichte erzählt wird, nicht so interessant finde. Aufgrund der räumlichen Begrenzung der Theaterbühne, kann man Geschichten filmisch besser erzählen.
Movie-College: Sie sind ja selbst auf einer Filmhochschule gewesen. Was würden Sie jungen Menschen raten, die Filme entweder mit Filmhochschule oder eben ohne machen wollen?
Hendrik Handloegten: Wenn man Filme machen will, dann soll man auch Filme machen. Kann man ja auch sehr einfach heutzutage. Man sollte so viele Filme machen, wie es nur geht. Für sich selbst, für die Freunde und mit den Freunden zusammen. Was die Bewerbung an der Filmhochschule anbelangt, sollte man warten und sich nicht gleich mit 19 bewerben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es eine Weile dauert, bis man merkt, was man selbst erzählen will, was von niemand Anderem erzählt werden kann. Ich glaube, darum geht es. Das ist, glaube ich, ein guter Zeitpunkt um für sich zu entscheiden, auf die Filmhochschule zu gehen. Wenn man das mit 19 schon weiß, ist das ja schön, aber ich glaube, in der Regel braucht es eine Weile, bis man herausfindet, was einen von Anderen unterscheidet.
Movie-College: Nun gibt es ja einige Künstler, die nie eine Filmhochschule besucht haben und trotzdem sehr erfolgreich sind. Was lernt man denn eigentlich genau an einer Filmhochschule?
Hendrik Handloegten: In den Jahren an der Filmhochschule habe ich gemerkt, wie wichtig der Austausch mit Anderen ist, die ähnlich weit sind, die ähnliche Fragen haben. Und die Tatsache, dass man sehr viele Fehler machen darf, man deswegen jedoch nicht gleich wieder weggekickt wird. Wenn man frei einen Film finanziert, der vielleicht einiges an Geld gekostet hat und dann schlecht läuft, ist man sehr schnell wieder sehr weit unten. Auf der Filmhochschule wird das Selbstbewusstsein gestärkt, weil man sich diese Fehler eben erlauben darf.
Movie-College: Welcher Film hat Sie letztens beeindruckt?
Hendrik Handloegten: Also, ich fand „Punch-Drunk Love“ von Paul Thomas Anderson, wie auch seine beiden Filme davor wirklich sehr gut. Sehr toll. Sehr eigen.
Movie-College: Vielen Dank für das Interview.
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