MC18 NOV17x2

Social Media Icons Shop 55

Kinosaal Rot 4000

Regie: Roger Majkowski, USA 2001

Der dreißig jährige Leon (Roger Majkowski) ist Zeitungsjunge und lebt immer noch bei seiner Mutter. Diese ist meistens etwas verwirrt und sein Bruder Anthony (Thomas Majkowski) dröhnt sich den halben Tag mit irgendwelchen Lösungsmittel voll. Leon hat's also nicht leicht und das einzige auf was er hoffen kann ist ein Wunder, darum betet er täglich zu Gott. Er glaubt sein bitten erhört als er einen, in polnisch verfassten, Brief in die Finger bekommt. Doch wer kann polnisch? Kein Problem, es gibt da ja noch einen Bruder. Nach erfolgreicher Übersetzungsarbeit von Greg (Tom Ellis) stellt sich der Brief als eine Art Schatzkarte heraus. Auf der Stelle machen die drei sich auf die Suche nach ihrem Glück. Unterwegs tauchen jede Menge skurieler Figuren auf und ein Sack voll Geld kommt auch noch mit ins Spiel...

Zuallererst einmal ein paar Fakten über diesen Film: 3.500 $ Produktionskosten, zwölf Tage Drehzeit und aufgezeichnet auf einer hauseigenen Digital-Kamera.

Und wenn man sich dann das Resultat ansieht, gebührt dem Macher Roger Majkowski schon aller Respekt, das kann sich sehen lassen. Sein Film ist skurril, verrückt, spannend, traurig, bewegend, krass, witzig, einfallsreich... die reinste Achterbahnfahrt.

Den Kern der Geschichte bilden zwei Familien. Auf der einen Seite die drei Brüder Leon, Greg und Anthony und auf der anderen die verwaiste Familie des polnischen Briefverfassers. Da wäre die senile Mutter (im Film immer wieder liebevoll als "living Zombie" bezeichnet), die ältere Tochter Sheila (eigentlich die einzige "Normale") und die jüngere Schwester (eine von epileptischen Anfällen geplagte Drogensüchtig). Der Regisseur schafft es wirklich jeder Figur eine Macke zu verpassen und das macht sie dann auch so unberechenbarer und interessant. Die Charaktere werden glaubhaft Dargestellt und im laufe der Story finden jeder sein passendes Gegenstück. Doch eigentlich fragt man sich am Ende, was will uns dieser Film sagen, vielleicht das Familie wichtig ist, das Geld nicht alles ist oder einfach das doch jeder so seine Macken hat. Irgendwie etwas von allem und auf jeden Fall steckt eine Menge Wahrheit darin. Mit Sicherheit kann man sagen, ein Independent Film der diesen Namen zu Recht verdient hat.

 

Gesehen von Michael Metz

Banner Regie GK 4000

Weitere neue Artikel

Obwohl die Welt gerade viele Verwerfungen aushalten muss, Weihnachtsfilme geben uns den Glauben an ein besseres Miteinander wieder...

Die Darstellung von Prostitution im Film kann zutiefst realistisch aber auch unfassbar klischiert sein. Wo liegen die dünnen Trennlinien?

Was Film-Fans über die optimale Bandbreite und Internetgeschwindigkeit wissen sollten

Warum haben historische Stoffe aus der Zeit der Antike von der Stummfilmzeit bis heute das Publikum fasziniert?

Wer keine Kameratasche mit sich rumschleppen will, braucht eine Schutzhülle um die Kamera im Rucksack etc. zu transportieren. Vielleicht eine Geschenkidee...

Es kommt spät, aber es kommt,- ein kompaktes, bezahlbares 2.4 GHz Funksystem für Semi-Profi Einsätze von Sennheiser

Die Politik entwickelt Sparvorschläge, die den Kern öffentlich rechtlichen Rundfunks zerstören würden

Eine neue Studie aus den USA unterstellt zahlreichen Serienfiguren, sich den zur Schau gestellten Wohlstand gar nicht leisten zu können

Im Film werden Protagonisten in extreme Krisensituationen geworfen,- Autounfälle werden oft zum Auslöser dramatischer Entwicklungen...

Einen passenden Prompt eingeben und ein perfektes Video samt Tonspur erhalten? Meta macht es angeblich möglich...

Dass die Internet-Konzerne so mächtig sind, haben wir zugelassen. Dank KI können sie uns künftig noch geschickter manipulieren.

Warum Detektivfilme, wenn es um Kombinatorik, um Rätsel und Spannung geht, bis heute so beliebt sind...